Neun Wochen Radfahren während der Dialyse verbessert nicht nur die kardiopulmonale Fitness und Ausdauer, Muskelkraft, Leistungsfähigkeit und physische Funktionen sondern verringert auch die Ermüdbarkeit.
Hämodialyse
Eine höhere Dialyse-Effektivität
Mit dem motorbetriebenen Bewegungstherapiegerät MOTOmed letto2 können Dialyse Patienten die Zeit während der Dialyse sinnvoll nutzen. Bewegung während der Dialyse kann die „Dialyse-Effektivität“ steigern, die Menge der im Blut verbleibenden Giftstoffe verringern und somit die Blutwerte der Dialyse-Patienten verbessern.
Der Dialyse-Patient kann während der Dialyse mit eigener Muskelkraft trainieren oder seine Grundkondition (Kraft und Ausdauer) mit Motorunterstützung verbessern. Auf Grund der Motorunterstützung und der intelligenten aktiv/passiv Erkennung des MOTOmed letto2 können auch geschwächte oder sogar beinamputierte Patienten vom Nutzen der MOTOmed Bewegung profitieren. Die geführte, dem Radfahren ähnliche Bewegung, kann Herz, Kreislauf und Blutdrucksituation stabilisieren. Komplikationen wie Schwächeanfälle, Schocks und Bewusstlosigkeit während der Dialyse können seltener auftreten.
Wissenschaftlich untersucht
„Ein drei-monatiges Ausdauertraining konnte die funktionelle Fitness und die Skelettmuskulatur bei ESRD Patienten verbessern.“
MOTOmed Bewegungstherapie
Die MOTOmed Bewegungstherapie wurde für Menschen mit Bewegungseinschränkungen entwickelt und ergänzt physio-, ergo- und sporttherapeutische Maßnahmen. Anwender können sitzend im Rollstuhl oder vom Stuhl aus trainieren. Im Liegen wenden Patienten das MOTOmed vom Pflegebett oder von der Therapieliege aus an.
Therapie-Modi
passiv
Die motorbetriebene Bewegung ohne Kraftaufwand eignet sich zur Regulierung des Muskeltonus, zur Lockerung der Muskulatur und zur Frühmobilisation nach langen Ruhezeiten. Das passive Training fördert die Durchblutung, die Verdauung und die Gelenkbeweglichkeit.
assistiv
Bei der motorunterstützten Bewegungstherapie ermöglicht die Funktion MOTOmed ServoTreten einen leichten Übergang vom passiven zum aktiven Training. Die assistive Bewegung fördert Kraft und Ausdauer schon bei geringsten Eigenkräften.
aktiv
Das aktive Training mit eigener Muskelkraft gegen fein dosierbare Bremswiderstände kräftigt die Bein-, Arm- und Oberkörpermuskulatur und stärkt das Herz-/Kreislaufsystem.
Mit dem Aktiv/Passiv-Wechsel beste Therapie-Ergebnisse erzielen
Anhand abwechselnder Belastungs- und Erholungsphasen (Intervalle) durch aktives und passives Training wird gezielt ein höherer Trainingsreiz gesetzt, der zu einem größeren Therapieerfolg führt.
Therapieziele
- Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit und Grundkondition
- Verbesserung der Dialyse-Qualität, effektivere Filterung harnpflichtiger Substanzen
- Stabilisierung des Kreislaufs und der Blutdrucksituation während der Dialyse
- Prophylaxe von Begleit- und Folgeerkrankungen
- Psyche und Wohlbefinden stärken
Filme
Wissenschaftliche Studien und Forschungsergebnisse zur MOTOmed Bewegungstherapie während der Hämodialyse
Anding K., Bär T., Trojniak-Hennig J., Kuchinke S., Krause R., Rost J.M., Halle M. (2015). A structured exercise program during haemodialysis for patients with chronic kidney disease: clinical benefit and long-term adherence. BMJ Open, 5(8)., DOI: 10.1136/bmjopen-2015-008709
Anding- Rost K., Bär T., Trojniak-Hennig J., Krause K. (2010). Der Einfluss von Sporttherapie und körperlicher Leistungsfähigkeit auf die Morbidität und Lebensqualität von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz. MedReport, Nephrologie, 22(34), 9.
Torkington M., MacRae M., Isles C. (2006). Uptake of and adherence to exercise during hospital haemodialysis. Physiotherapie, 92(2), 83-87., DOI: 10.1016/j.physio.2005.08.004
Kouidi E. (2002). Exercise Training in Dialysis Patients: Why, When, and How?. Artificial Organs, 26(12), 1009-1013., DOI: 10.1046/j.1525-1594.2002.00937.x
Dziubek W., Bulińska K., Rogowski Ƚ., Kusztal M., Zembroń-Ƚacny A., Goƚȩbiowski T., Markowska D., Klinger M., Woźniewski M. (2016). Three-month endurance training improves functional fitness and knee muscle performance of patients with end stage renal disease (ESRD). Isokinetics and Exercise Science, 24(3), 237-246., DOI: 10.3233/IES-160623
Dziubek W., Kowalska J., Kusztal M., Rogowski Ƚ., Gołębiowski T., Nikifur M., Szczepańska-Gieracha J., Zembroń- Łacny A., Klinger M., Woźniewski M. (2016). The Level of Anxiety and Depression in Dialysis Patients Undertaking Regular Physical Exercise Training – a Preliminary Study. Kidney Blood Pressure Research, 41(1), 86–98., DOI: 10.1159/000368548